Winterreifen

Bei Minustemperaturen sollte man unbedingt Winterreifen aufziehen. Diese haben auf Schnee den kürzesten Bremsweg.

Auch trotz milder Temperaturen rät der ADAC Autofahrern, die Reifen zu wechseln, um bei jedem Wetter sicher auf den Straßen unterwegs zu sein. Wer früh von Sommer- auf Winterbereifung umstellt, spart sich zudem bei einem plötzlichen Wintereinbruch lange Wartezeiten in den Werkstätten.

Als Richtschnur gilt: Von Oktober bis Ostern sollten Autos mit Winterreifen ausgestattet sein.

Ein Versuch des ADAC von zeigt: Sommerreifen benötigen einen doppelt so langen Bremsweg wie Winterpneus. Wertvolle Meter, die unter Umständen über Leben und Tod entscheiden können. Auch herkömmliche Ganzjahresreifen benötigen im Durchschnitt etwa eine Fahrzeuglänge mehr zum Anhalten als ein guter Winterreifen. Wer jetzt noch nicht auf Winterreifen umgerüstet hat, sollte sich schnellstens um einen Werkstatttermin kümmern.

62 % der befragten machen ihre Kaufentscheidung für Winterreifen abhängig vom Preis

87 Prozent der deutschen Autofahrer rüsten ihr Fahrzeug im Winter mit Winterreifen aus, die in der kalten Jahreszeit den Sommerreifen in jeder Hinsicht überlegen sind. Laut einer Studie der Reifenmarke Fulda ist für viele Autofahrer der Preis ausschlaggebend. 62 % treffen ihre Wahl Aufgrund des Preises. Erst dann folgt auf Platz zwei mit 38 % die Empfehlung des Fachhändlers. Für 37 % ist das die Reifenmarke entscheidend. Reifentests beachten nur 27 % der Deutschen bei der Kaufentscheidung. Dabei bieten die unabhängigen Reifentests der Automobilclubs und der Fachmagazine einen guten Anhaltspunkt für die Leistungseigenschaften von Winterreifen. 

Nur diese bleiben selbst bei hohen Minustemperaturen weich und elastisch und sichern den nötigen Halt auf der Fahrbahn. Laut Auto Club Europa werden Winterreifen zu lange verwendet. Das Reifenalter spielt aber eine wichtige Rolle für die Sicherheit. Die Autoreifen sollten daher spätestens alle sechs Jahre erneuert werden.

In normalen Fahrsituationen denkt man nicht wirklich an die Reifen. Wenn man aber mal stark bremsen oder bei höherer Geschwindigkeit ausweichen muss, dann kann es schnell gefährlich werden. Dann geben Sommerreifen eine deutlich schlechtere Leistung. Faustregel ist übrigens: Bei weniger als 6 bis 10°C Außentemperatur sind Winterreifen angebracht, nicht erst, wenn’s friert.

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Mischbereifung sorgt für schlechtes Fahrverhalten
Es ist zwar erlaubt, an Autos achsweise Winter- und Sommerreifen aufzuziehen – empfehlenswert ist es dennoch nicht. Die Sachverständigen von DEKRA meinen, damit werde an der falschen Stelle gespart. Denn dadurch geht ein Teil der Traktion verloren, die auf winterlichen Straßen dringend gebraucht wird. Dadurch bricht ein Fahrzeug auf glatter Fahrbahn leichter aus.

„Das Auto sollte immer mit 4 Winterreifen ausgestattet sein“

Außerdem kann ein unterschiedlicher Abrollumfang von Winter- und Sommerreifen unter ungünstigen Umständen die ABS-Regelung beeinträchtigen. Wer sicher durch den Winter kommen will, sollte nicht an der falschen Stelle sparen und Winterreifen auf allen vier Rädern montieren.

Winterreifen Tipps

Raureif und Bodenfrost nehmen zu – Höchste Zeit für Winterreifen. Warten Sie nicht bis zum ersten Schneefall. Dann sind die Reifenhändler überlastet, das Chaos ist programmiert. Es kann sogar sein, dass manche Reifen bei frühem Schnee nicht mehr sofort zu bekommen sind.

Falls Sie meinen Sie bräuchten keine Winterreifen weil Sie nicht ins Gebirge fahren sollten Sie wissen, dass diese nichts mit Gebirge oder Schnee zu tun haben.

Winterreifen besitzen eine spezielle, kältetaugliche Gummimischung, die den Reifen auch bei tiefen Temperaturen geschmeidig hält. Je weicher die Mischung, desto besser greifen die Profilkanten auf der Straßenoberfläche. Das bedeutet bessere Leistung beim Bremsen, Beschleunigen und Kurvenfahren. Sommerreifen werden bei Kälte hart und haften schlechter auf der Fahrbahn.

Das wirkt sich bereits bei plus 7 Grad aus! Also nutzen die Reifen auch einem Autofahrer aus Hamburg, wo es bei kühlen Temperaturen zwar kaum schneit, aber öfter mal regnet.

Welche Winterreifen sind empfehlenswert?
Je nach Verwendungszweck können Sie auswählen, ob die Reifen schwerpunktartig besser bei Schnee oder besser bei Eis und Nässe greifen. Also wird der Hamburger eher einen anderen Reifen wählen als der Münchner.
Tipp
Kaufen Sie sich gleich die passenden Autofelgen dazu. Wer Herbst für Herbst seine Reifen ummontieren lässt, zählt jedes Mal unnötig viel Geld.

Falls Sie Ihre Winterreifen schon vor einigen Jahren gekauft haben
Prüfen Sie vor dem wechsel unbedingt, ob das Profil auf jeden Fall noch gut 4mm tief ist. Das ist die Empfehlung vom Autoclub ADAC. Fahren Sie nie bis zur Gesetzlichen Mindestprofiltiefe von 1,6 mm runter. Das wäre viel zu wenig!

Achten Sie auf das Alter
Länger als 5 Jahre sollten Sie Reifen nicht fahren. Dann sind die Weichmacher nicht mehr weich genug und die Vorteile dahin. Prüfen Sie auch ob Nägel oder Splitter in die Lauffläche eingedrungen sind oder ob die Flanken Risse zeigen.

Wie lange kann man fahren?
Sollten nach Empfehlung des ADAC im Frühjahr nicht zu lange gefahren werden.
Frühlingshafte Temperaturen seien enorme Belastung für die Winterpneus, deren Materialmischung speziell für niedrige Temperaturen ausgelegt ist. Durch den erhöhten Abrieb reiche das Profil möglicherweise nur für zwei Winter. Außerdem verlängert sich der Bremsweg.

Winterreifenpflicht Regeln für Europa

Die Kfz-Versicherung kommt auch für Unfallschäden auf, die von einem Autofahrer verursacht wurden, der im Winter mit Sommerbereifung unterwegs war. Allerdings kann das Unfall-Opfer eine Mitschuld treffen, wenn sein Fahrzeug nicht der Jahreszeit entsprechend bereift ist. Dann wird der entstandene Unfallschaden von der Versicherung des Unfall-Verursachers möglicherweise nicht vollständig ersetzt. Die Haftung richtet sich also grundsätzlich nicht danach, ob der Unfall durch falsche Bereifung verursacht wurde.

Viele Autofahrer wissen übrigens nicht, dass in Deutschland eine „situative Winterreifenpflicht“ gilt. Es hängt also von der Situation ab. Bei Schnee und Eis sind Winterreifen gesetzlich vorgeschrieben, sonst kann es teuer werden. Deshalb rät der Automobilclub Kraftfahrer-Schutz (KS), schon jetzt zu klären, ob man neue M&S-Reifen braucht oder ob die vom letzten Jahr noch gut sind. Auf vielen Straßen in Österreich und Italien gilt die Winterreifenpflicht.

60 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg erwartet denjenigen, der bei winterlichen Straßenverhältnissen mit Sommerreifen erwischt wird. Behindert er dabei überdies den Verkehr, drohen 80 Euro und ein Punkt. Bei einem Unfall aufgrund falscher Bereifung kann dies bei grober Fahrlässigkeit zu einer erheblichen Leistungskürzung durch die Kaskoversicherung führen. Außerdem droht dem Autofahrer bei der Regulierung eines Schadens mit der Haftpflichtversicherung der Gegenseite eine Mithaftung. Ganzjahresreifen gelten vor dem Gesetz als Winterreifen.

Die Sommerreifen können bequem beim Händler in ein Lager untergebracht werden. Winterreifen mit mindestens vier Millimeter Profiltiefe bieten ab Temperaturen von unter 7 Grad Celsius einen deutlich kürzeren Bremsweg an.

Schmal oder Breit?
Ich brauche für mein Auto demnächst neue Winterreifen sollte ich diese lieber in der schmalen oder in der breiten Variante kaufen? Auf Schnee spielt die Reifenbreite keine große Rolle, beim Aquaplaning jedoch, zeigen die Breiten Reifen deutliche Schwächen. Daher lieber zu den schmalen Winterreifen kaufen.

Der erste Winterreifen würde von Nokian Tyres entwickelt. Der erste Winterreifen der Welt kam inmitten von eisigem Wind und bissiger Kälte im Jahre 1934 auf die Welt. 2002 brachte Nokian Tyres den Nokian WR auf den Markt, den ersten, für hohe Geschwindigkeiten konzipierten Winterreifen (Alpine & M+S Kennzeichnung). 2007 war der Nokian WR G2 geboren, der wegen seines hervorragenden Griffs und seinem einzigartigen Schutz vor Schneematsch-Aquaplaning Testsiege eingefahren hat. Seine Erfolgsstory setzt sich jetzt mit den neuen Nokian WR D3 und A3 fort: Der Nokian WR Winterreifen ist der Testsieger im Winterreifen-Test 2011 von „sport auto“ mit „Sehr empfehlenswert“, in der „VOX“-Fernsehsendung „auto mobil“ und bei „Auto Plus“, der „Auto Bild“ von Frankreich.

In Welchen Shops kann ich Reifen online kaufen?

Was sollte ich beim kauf beachten?

Wer neue Reifen braucht, sollte sich jetzt orientieren, denn der Fachhandel ist noch gut sortiert. Wenn aber der erste Schnee fällt, kann es leicht vorkommen, dass die gewünschte Dimension oder Marke nicht mehr lieferbar ist. Allerdings warnt der KS vor überstürztem Kauf. Ein Vergleich lohnt sich immer. Gefährlich kann der Kauf gebrauchter Reifen sein. Ihr unbekanntes Vorleben im Hinblick auf Beanspruchung (Bordsteine), Standzeiten, unsachgemäße Lagerung sowie Gebrauchsmängel (zu wenig Luft) birgt unkalkulierbare Risiken

Siehe dazu auch die Winterreifenregelung

Häufige Fragen zu Winterreifen

Was ist der Unterschied zwischen Winterreifen und Winterkompletträdern?

Bei Winterreifen kauft man den Reifen ohne Felge. Man muss die Reifen also ummontieren und wuchten lassen.

Winterkompletträder bestehen aus Reifen & Felge. Daher kann man den Wechsel einfach selber durchführen. Man braucht allerdings Platz um die Reifen richtig zu lagern.

Ab wann muss man mit Winterreifen fahren?

Die deutsche Winterreifenpflicht schreibt keinen genauen Zeitpunkt vor. Wenn es schneit, muss man Winterreifen aufziehen.

Die Bereifung ist abhängig vom Straßenzustand. Am besten zieht man diese vor Ende Oktober auf und fährt diese bis April. Sonst drohen Bußgelder, vor allem wenn man einen Unfall baut.

Wie unterscheidet man Ganzjahresreifen von Winterreifen?

Ganzjahresreifen tragen of eine Bezeichnung wie 4 season, all season oder crossclimate. Am besten die DOT Nummer bei Google eingeben und nachschlagen.

Wann müssen Winterreifen getauscht werden?

Wenn das Profil weniger als 1,6 Millimeter erreicht hat oder nach 6 Jahren. Je nachdem was zuerst zutrifft.


Beitrag zuletzt aktualisiert am 1. Juli 2023